Am Beispiel einer kompakten horizontalen Schlauchbeutelmaschine, zeigt der Bruchsaler Spezialist für Antriebs- und Automatisierungtechnik SEW-Eurodrive auf der Automatica, wie sich Maschinen in einer virtuellen Umgebung starten, stoppen, testen und optimieren lassen – von der Anpassung von Taktraten und Förderbandlängen bis zur Optimierung der Maschinenleistung. Das reduziert nicht nur den Aufwand in der Entwicklungsphase, sondern verkürzt auch die Zeit bis zur Markteinführung erheblich.
Digitaler Zwilling
Was früher erst bei der eigentlichen Inbetriebnahme einer Maschine möglich war, kann nun dank des „digital twin as an automation service“ bereits im Vorfeld oder parallel zur Umsetzung digital realisiert werden. Dafür bietet SEW-Eurodrive eine digitale Lösung, die es Anwendern erlaubt, Maschinen und Applikationen virtuell zu simulieren und zu testen. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Maschinenbediener, Programmierer, Konstrukteure und Endanwender. Denn auf diese Weise können sie ihre Projekte effizienter, schneller und ressourcenschonender perfektionieren.
Das international agierende Familienunternehmen zeigt den Besuchenden auf der Messe am Beispiel einer HFFS-Maschine, welche umfassende Unterstützung während des gesamten Prozesses der Entwicklung beginnend von der Konstruktion, über die Programmierung bis hin zur Inbetriebnahme geleistet wurde. Dabei hatte ein Expertenteam das Projekt von der ersten Simulation bis zur finalen Umsetzung begleitet. Basierend auf den bereitgestellten Daten der Vor-Ort-Maschinensimulationen konnte ein reibungsloser Übergang in den Betrieb gewährleistet werden.
Maschinen flexibel und kompakt realisieren
Beim Starterset Compact steht die Wirtschaftlichkeit im Fokus. Daher beinhaltet dieses Grundpaket den kompakten Umrichter Movitrac Advanced mit digitaler Motorschnittstelle Movilink DDI und Einkabeltechnik. Zusätzlich ist neben den aufeinander abgestimmten Hardwarekomponenten ein umfangreiches Softwarepaket (Movikit Bundle) verfügbar, welches kostenreduzierend alle für die jeweiligen Applikationen notwendigen Funktionen beinhaltet. Bei diesem Lizenzmodell kann der Anwender frei und flexibel entscheiden, ob er seine Funktionen antriebsbezogen oder als zentralen Motion-Controller umsetzen möchte. Hierfür stehen unter anderem umfangreiche und vielseitig nutzbare PackML-konforme Programmiertemplates mit Frontend-Inhalten zur Verfügung. Abgerundet wird das Lösungspaket mit standardisierten Kommunikations-Schnittstellen wie OPC-UA, Profinet, Ethernet/IP und Webvisualisierung.
Nachhaltig und ökonomisch
„Die von SEW-Eurodrive auf der Automatica ausgestellte kompakte horizontale Schlauchbeutelmaschine, kurz HFFS genannt, ist 100 Prozent druckluftfrei und ausschließlich hocheffizient elektrisch angetrieben“, erklärt Alexander Hack, Projektleiter und Group Manager Machine Solutions. Dadurch kann der Energieverbrauch nachhaltig gesenkt und gleichzeitig die Produktivität gesteigert werden. Die Maschine arbeitet mit AC 230 V und benötigt keine Starkstromanschlüsse, was die Installation erleichtert. Die digitale Motorschnittstelle Movilink DDI mit robuster Einkabeltechnologie überträgt bis zu 200 m weit Leistungs-, Bremsen- und Diagnosedaten. Schnell, individuell und flexibel kam hier das Starterset Compact aus einer Hand effizient zum Einsatz.
Das bedeutet, das Starterset Compact kann durch das breite Produktportfolio von SEW-Eurodrive umfangreich angepasst und mit all seinen Vorteilen als Paket für kleine und kompakte Maschinen bis zu sechs Achsen individualisiert werden. Anwendungsbereiche sind beispielsweise Kartonaufrichter, Sammelpacker, Gantry- und Portalsysteme, sowie Schneidemaschinen und Füllmaschinen.
Text- und Bildquelle: SEW-Eurodrive