Bei Hybrid-Lagern werden für Ringe und Wälzkörper jeweils unterschiedliche Materialien eingesetzt, um spezielle Anforderungen z. B. in der Halbleiterbranche, der Optik und in der Luft- und Raumfahrt zu erfüllen.
„In der Regel kombiniert man bei Hybrid-Lagern Ringe aus Stahl mit keramischen Wälzkörpern“, so Ulrich Schroth, Geschäftsbereichsleiter Value Added Products bei Rodriguez. „Mit dieser Kombination ist wenig bis gar keine Schmierung nötig.“ Das hat zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt oder in der Halbleiterbranche Vorteile. Rodriguez realisiert aber auch Hybrid-Lager mit Kugeln aus Glas. In Kombination mit einem geeigneten (Edel-)Stahl sind diese kostengünstigen Lösungen beständig gegen Säuren und Laugen und können somit auch in chemischen Anwendungen zum Einsatz kommen. „Zu beachten ist hier, dass die Tragfähigkeit bei Glaskugeln nicht besonders hoch ist“, erläutert Ulrich Schroth. „Meist ist sie jedoch ausreichend für die Anforderungen dieser speziellen Applikationen.“ Ähnliches gilt für Hybrid-Lager mit Kunststoff-Kugeln aus Torlon. Neben einer guten chemischen Beständigkeit überzeugt dieser Werkstoff mit einem sehr leisen Lauf und einer niedrigen Ausgasrate – diese Lösungen lassen sich somit auch im Hochvakuum verwenden.
Text- und Bildquelle: Rodriguez GmbH