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Nachhaltigkeitsprojekte

Gemeinsam gegen Plastikmüll

13.10.2023
von Redaktion DER KONSTRUKTEUR

Rund 10 t Plastik gelangen laut Forschern pro Jahr in den Rhein. Damit gehört er zu den am stärksten mit Kunststoff verunreinigten Gewässern weltweit. Geschätzte 380 t Kunststoff schwemmt der Rhein jedes Jahr in die Nordsee. Allein am Grund der Nordsee liegen laut Schätzungen mehr als 600.000 m³ Abfall – das meiste davon Plastikmüll. Den Großteil des weltweiten Plastikmülls spülen über 1.000 Flüsse vom Land in die Meere.

Ein Problem, das auch Igus erkannt hat. Das Kölner Industrieunternehmen verfolgt das Ziel, die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voranzutreiben und unterstützt lokale Projekte, die den Plastikmüll abfangen bevor er in die Ozeane gelangt. Dazu gehört unter anderem die „Rheinkrake“, die seit 2022 das linke Rheinufer nördlich der Kölner Zoobrücke ihre Heimat nennt. Dabei handelt es sich um eine schwimmende Müllfalle der Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit (K.R.A.K.E. e.V.), die rund um die Uhr Abfall aus dem Rhein fischt. Sie besteht aus einem Fangkorb, der zwischen zwei Schwimmkörpern befestigt und entgegen der Fließrichtung geöffnet ist. Der Korb ist so konstruiert, dass er an der Wasseroberfläche treibendes Plastik erfasst, aber nicht zur Gefahr für Fische und Vögel wird. Die Vereinsmitglieder leeren die Müllfalle regelmäßig und sortieren das Material, um damit wissenschaftliche Studien durchzuführen und Handlungsempfehlungen für die Politik zu entwickeln.

Ein ähnliches Konzept verfolgt „Plastic Fischer“. Das Kölner Impact Start-up sammelt und verarbeitet seit 2021 Plastikabfälle aus Flüssen in Indien und Indonesien, um der Meeresverschmutzung entgegenzuwirken. Auch Plastic Fischer hat dafür eigene Müllfallen, sogenannte TrashBooms, entwickelt. Die schwimmenden Barrieren bestehen aus einem robusten Stahlrahmen, Rohren als Schwimmkörper und einem verzinkten Gitter, das den Plastikmüll stoppt. Das Team verfolgt den Ansatz, technisch einfache und kostengünstige Lösungen einzusetzen, die aus lokal verfügbaren Materialien am Einsatzort gebaut werden. Zudem werden durch das Projekt vor Ort Vollzeitarbeitsplätze geschaffen, wodurch wiederum die lokale Wirtschaft gefördert wird. Seit Beginn der Initiative wurden bereits über 900 t Plastikmüll eingesammelt. Davon über 21 t durch die finanzielle Unterstützung von Igus – und es sollen noch mehr werden.

Text- und Bildquelle: Igus

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