Der Einsatz flüssiger Kühlmittel in Produktion, Fertigung und Montage geht meist mit einer Reihe unwillkommener Begleiterscheinungen einher. Die Negativliste reicht hier von verschmutzten Werkstücken und Arbeitsplätzen bis hin zu gesundheitsschädlichen Hautreaktionen. Ein flexibles Kaltluft-System schafft hier Abhilfe. Angeschlossen an das betriebliche Druckluftnetz stellt es einen trockenen Kaltluftstrom bereit, der sich zielgerichtet justieren lässt.
Die flexible Bereitstellung und die gezielte Zuführung kühlender Kaltluft gehört in vielen Bereichen der Technik zu den wichtigen Verfahrensbedingungen. Während es beispielsweise bei der spangebenden Metall- oder Kunststoffbearbeitung von hoher Relevanz ist, die dabei entstehende Wärme rasch abzuführen, hat die kontrollierte Kühlung in vielen fluidtechnischen Medienkreisläufen großen Einfluss auf die Prozesseffizienz. Der Einsatz flüssiger Kühlmittel erweist sich aber vielerorts als technisch zu aufwändig oder auch arbeitsmedizinisch bedenklich. Für solche Fälle ist der Colder aus dem Produktprogramm des deutschen Handels- und Beratungsunternehmens Kager eine überaus pragmatische Lösung. Denn mit diesem flexibel einsetzbaren Pneumatik-Tool können Bauteile, Oberflächen und Fluide einfach und wirksam mit einem Kaltluftstrom beaufschlagt werden.
Angeschlossen an das betriebliche Druckluftnetz oder ein Pneumatikaggregat, verwandelt der Colder die zugeführte Druckluft in einen gebündelten Strahl aus sehr kalter Luft, der sich zielgenau ausrichten lässt. Dabei können niedrige Temperaturen von bis zu -55° C erreicht werden. Da der Colder ohne Strom oder den Einsatz technischer Gase auskommt, gilt er als energieeffiziente Kaltluftquelle. Seine Funktion basiert auf dem Joule-Thomson-Prinzip – das heißt, auf der irreversiblen Ausdehnung der Luft ohne einen Energieaustausch mit der Umgebung. Bei diesem physikalischen Prinzip wird mit einem Betriebsdruck zwischen 3 und 7 bar und einer zuströmenden Temperatur von +20°C ein eiskalter Luftstrom realisiert.
In der Fertigungstechnik kommt der Kaltluftstab von Kager im Rahmen der High-Speed-Bearbeitung sowie bei trockenen Trenn-, Schleif- oder Löt- und Schweißverfahren zum Einsatz. Zu den Vorteilen seiner Anwendung gehören, dass die Öladditiv-Korrosion auf metallischen Oberflächen damit so gut ausgeschlossen ist und der Aufwand für eine Kühlmittel-Entsorgung entfällt. Während sich bei der Verwendung flüssiger Kühlmittel zudem meist schlammähnliche Reste bilden, bleiben sowohl die Werkstücke und der Bauraum als auch die Werkzeuge beim Einsatz trocken und sauber.
Kager offeriert den Colder in vier Varianten für Luftstrom-Volumen von 45 bis 600 l/min. Die Temperatur der ausströmenden Kaltluft lässt sich an allen Modellen mit einer Stellschraube einstellen. Bei konstantem Druck und gleichbleibender Temperatur der einströmenden Luft schwankt die Temperatur der ausströmenden Kaltluft lediglich etwa um +/- 0,6°C. Dank seines kompakten Designs, flexibler Schläuche und einem Magnethalter lässt sich das System überall fixieren, wo sein kühlender Luftstrom gebraucht wird. Er kann bis auf etwa 20 mm an ein Werkstück, eine Oberfläche, eine Schweißnaht, ein Laborgefäß oder eine Lötstelle herangeführt werden. In Szene gesetzt hat Kager die Arbeitsweise des Colders in einem Video auf seinem You-Tube-Kanal.
Bild: Mit dem COLDER aus dem Geräteprogramm von Kager lassen sich Bauteile, Oberflächen und Fluide mit einem gezielten Kaltluftstrom beaufschlagen
Text-/Bildquelle: Kager GmbH
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